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Einführung

Artgerechte Pferdehaltung

Was ist das eigentlich genau, worüber man heute so viel und gerne spricht? Artgerecht:

Betrachten wir doch kurz hierzu den natürlichen Trieb und Instinkt von einem Pferd. Man bezeichnet das Pferd auch als Fluchtwanderwild und Bewegungstier, so wird schnell klar, was hier gemeint ist. Nicht nur Ernährungs- und Sicherheitsverhalten sind zu berücksichtigen sondern auch der extrem ausgeprägte Bewegungstrieb und die Rangstellung innerhalb der Herde.

In Freiheit sind Pferde bis zu 2/3 des Tages auf Futtersuche in Bewegung. Pferdehaltung ohne täglichen freien Auslauf ist Tierquälerei, das sagte schon der bekannte Professor Dr. B. Grizmek. Im Offenstall ist für das Lebewesen Pferd die tägliche und freie Bewegung wann und wie auch immer möglich. Die oft gestellte Frage, ist mein Pferd zur Offenstallhaltung geeignet, hat genau genommen keine Berechtigung. Jedes Pferd ist für diese naturnahe Haltungsweise geeignet. Selbst Vollblüter passen sich sofort den Gegebenheiten an und fühlen sich „Pudelwohl“. Der geeignetste Zeitpunkt diese Haltungsweise zu beginnen, ist das Frühjahr. So hat der Organismus bis zum Herbst hin Zeit, sich an die neuen Anforderungen im Winter zu gewöhnen und entsprechend das Haarkleid mit der richtigen Unterwolle zu versehen. So ist das Pferd von Natur aus bestens gerüstet schadenfrei die teils rauhe Witterung zu überstehen. Das Pferd entwickelt ingesamt wieder ein weitaus besseres Immunsystem und wird dadurch auch weniger anfällig für Husten und Dämpfigkeit.

Nachdem für mich die Offenstallhaltung bei Pferden ein Optimum darstellt wollte ich nie eine andere Form schaffen. Das Pferd ist ein Herdentier und Herde im ursprünglichen Sinn ist nun mal eine Gemeinschaft die 24 Stunden am Tag andauert. Die Boxenhaltung mit täglichem Koppelgang in einer „Herde“ ist nicht das Selbe, auch das Verhalten der Pferde untereinander ist ein anderes. Die immerwährende Unruhe durch das Raus- und Reinführen der Pferde, den eingeschränkten Bewegungsraum in der Zeit des Boxenaufenthaltes, die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen zwischen Koppel und Box z.B. im Winter wenn im Stall alle Fenster geschlossen bleiben und somit ein sehr unnatürliches Klima herscht. Oder im Sommer wenn während des Koppelaufenthaltes an heißen und sonnigen Tagen kein Schattenplatz (Unterstand) vorhanden ist, das sind alles Faktoren die die Harmonie des Pferdes wie auch die Gesundheit beeinträchtigen können und zu alle dem auch kein naturnahes Herdenleben entstehen lassen. Den Tieren die Möglichkeiten zu schaffen sich in den Regen zu stellen, oder im Unterstand im trockenen zu stehen, ganz so wie „Pferd“ es möchte, braucht oder will. Aufgrund der Triebe und Instinkte machen sie, wenn die Möglichkeiten vorhanden sind, genau das richtige.

Auch aus Sicht des Betreibers, ist die Offenstall- gegenüber der Boxenhaltung, um einiges rationeller. Nicht nur daß das tägliche Misten weniger Aufwand darstellt, auch die Kosten können um einiges geringer gehalten werden. Das 2malige „Raus und Rein der Tiere“ enfällt komplett und die Zeit, die hierfür benötigt wird bleibt „übrig“ für...

Wenn Sie Fragen haben, Tips oder Hilfe brauchen um Ihre bestehenden Pferdehaltung in eine Offenstallhaltung umzuwandeln oder den Betrieb rationeller betreiben wollen, aber nicht so recht wissen wie, dann nehmen Sie doch einfach Kontakt auf. Wir helfen Ihnen gerne.

 
Letzte Aktualisierung: (Sa, 11.10.2014 um 11:16)