image slideshow
NaTiMe » Aktuelles » Selektive Entwurmung bei Pferden
17.03.2013 13:22

Selektive Entwurmung bei Pferden

Kategorie: Allgemein
Der neue Weg der Entwurmung bei NaTiMe

Der Grundgedanke:

Regelmäßige Kotuntersuchung, nur nach positivem Befund (mehr als 200 Eier/1 gr. Pferdekot [EpG]) medikamentöse Entwurmung.

⇒ Verhinderung von Resistenzen.

Das Problem lauert im Verborgenen. Immer weniger Endoparasiten lassen sich noch durch das Schwingen der Chemiekeule beeindrucken. Einige Arten haben Resistenzen gegen bestimmte Wirkstoffe entwickelt, allen voran die kleinen Strongyliden (Palisadenwürmer, Spulwürmer, Magendasseln), die als wichtigste Würmer des erwachsenen Pferdes anzusehen sind.

⇒ weniger Umweltbelastung durch Medikamentenrückstände.

⇒ Nutzung der natürlich erworbenen Immunität vieler Pferde.

Die Umsetzung:

Die derzeit meist diskutierte Vorgehensweise ist die sogenannte selektive Entwurmung. Diese Methode wird in Dänemark bereits seit 1999 erfolgreich praktiziert. Sie zielt auf die kleinen Strongyliden ab, von denen die meisten erwachsenen Pferde betroffen sind. Das Prinzip der selektiven Entwurmung sieht vor, dass man sich anhand von „Status-Quo Kotproben“ Kenntnis verschafft, welche Wurmarten im Bestand vorkommen und welche Pferde wie viele Wurmeier ausscheiden. Mittels eines speziellen Analyseverfahrens, dem sogenannten McMaster-Verfahren, erfährt man, wie viele Eier pro Gramm Kot (EpG) das Pferd ausscheidet, und zwar für die Wurmarten kleine Strongyliden und Spulwürmer. Zudem wird festgestellt, welche anderen Wurmarten darüber hinaus vorhanden sind.

Dann kommt das Besondere der Methode: Es werden nur diejenigen Pferde entwurmt, die mehr als 200 Strongylideneier pro Gramm Kot ausscheiden.

 
Letzte Aktualisierung: (So, 22.10.2017 um 23:54)